Tailfin hat 2018 sein Rack-System und das AeroPack vorgestellt – zusammen mit der abnehmbaren AP18-Version.
Jetzt, sechs Jahre und viele kleine Verbesserungen später, kommt die britische Marke mit einer neuen Version um die Ecke, die 3 Liter mehr Stauraum bietet. Die seitlichen Taschen aus flexiblem Mesh-Material sind erweiterbar und bleiben selbst bei geschlossener Tasche gut zugänglich.
Als ich das originale AeroPack zum ersten Mal getestet habe, war mir sofort klar: Das Teil ist was Besonderes. Richtig viel Volumen (vielleicht sogar zu viel für meinen Alltag), bombenfest montiert über die Thru Axle und die Sattelstütze – und das Fahrgefühl? Mega.
Klar, je mehr Gewicht, desto träger wird das Bike. Aber trotzdem: kein Gewackel, keine Schieflage, nichts schleift am Reifen – das AeroPack-System von Tailfin ist für mich zu einem treuen Begleiter auf langen Touren geworden. Oder einfach dann, wenn Laptop & Co. mitmüssen.
Zwei Dinge nerven mich ein bisschen: Die vielen proprietären Teile, bei denen ich immer denke: "Was, wenn das mal kaputtgeht?" Ist zwar bisher nie passiert, aber der Gedanke bleibt.
Und dass ich ungern Sachen, die ich schnell brauche, in die Tasche packe – weil ich dann alles wieder rausnehmen muss.
Tailfin ist bekannt für seine R&D-Abteilung – und das ist nicht nur Marketing-Blabla. Die hören ihren Fahrer:innen wirklich zu. Prototypen von weißen R&D-Taschen mit Seitentaschen und anderen Features haben wir schon lange rumfahren sehen!
Ich konnte mir die neuen Taschen bei der Cyclingworld Europe anschauen – und kann’s kaum erwarten, meine eigene zu bekommen. Hier die wichtigsten Punkte:
- 18 Liter im Hauptfach + 3 Liter in den schnell zugänglichen Seitentaschen
- Voll kompatibel mit den bisherigen Systemen
- Gleiche Grundfläche wie AeroPack / AP18 – kann als AeroPack oder Rack-Top-Tasche genutzt werden
- Erweiterbare Cargo-Taschen – perfekt für Dinge, die ihr öfter braucht
- Nur eine Schnalle zum Öffnen des Hauptfachs
- Kompressionsriemen für zusätzliche Packoptionen
- Heller Innenboden für bessere Sichtbarkeit
- Materialien: Tailfin Hypalon, Diamond Ripstop & Stretch Nylon + 6061-T6 Alurahmen
- Geschweißte Konstruktion = 100 % wasserdicht
- Zusätzliche Mounts für Flaschenhalter oder Cargo Cages
Keine Revolution, aber ein richtig gutes Upgrade
Die neue Cargo-Version ist ein durchdachtes Update, bei dem viele von euch gewünschte Features umgesetzt wurden.
Die erweiterbaren Seitentaschen kennt ihr vielleicht schon vom Bar Bag System, über das wir letztes Jahr geschrieben haben – und das mit Stabilität, einfacher Handhabung und viel Stauraum absolut überzeugt hat.
Die neuen Rack-Top-Taschen machen da einfach weiter! Klar, der Aufbau braucht etwas mehr Zeit, Werkzeug und vielleicht eine kleine Probefahrt zum Feintuning.
Aber Tailfin liefert einfache, detaillierte Anleitungen mit – und dass alle Schrauben dieselbe Torx-Größe haben, zeigt, dass sich da wirklich jemand Gedanken gemacht hat.
Einziger Nachteil: Manche Spezialteile lassen sich halt nicht mal eben mit einem Voilé Strap ersetzen.
Was ist noch neu?
Das Verschlusssystem wurde auf eine einzige Schnalle reduziert – das macht das Öffnen und Schließen deutlich einfacher, auch wenn der Sattel im Weg ist.
Ein einzelner Kompressionsriemen macht das Packen noch mal unkomplizierter.
Damit die Tasche beim Beladen ihre Form behält, wurden drei Carbonstäbe verbaut – kein Aufblähen mehr!
Und endlich: mehr Reflektoren! Schwarze Taschen und Nachtfahrten sind halt nicht die beste Kombi.
Außerdem: Mehr Platz für Flaschenhalter & Co. – und endlich auch Licht-Mounts, die die Sattelstützen-Position imitieren. Ihr könnt jetzt bis zu zwei Lichter montieren. Hab ich schon lange drauf gewartet!
Ach, und: Ein Luftventil gibt’s jetzt auch – für bessere Kompression.
Nicht ultraleicht – aber superpraktisch und konkurrenzfähig
Klartext: Die Rack-Top-Taschen sind nicht die leichtesten Optionen da draußen.
Die AP18 Cargo (inkl. Halterung) wiegt 682 g, das AeroPack Cargo aus Carbon (ohne Seitentaschenhalter) 922 g, und die Alu-Version mit Seitentaschenhalter 1230 g.
Aber ganz ehrlich: Für das, was ihr bekommt, nimmt man das bisschen Extra-Gewicht gern mit – vor allem bei besserem Fahrverhalten und einfachem Packen.
Und: Tailfin bietet auch leichtere Optionen mit weniger Volumen an – je nach Einsatzzweck halt.
Wir dachten erst, dass die größere, praktischere Version eher für Tourenfahrer:innen gedacht ist – waren aber echt überrascht, dass selbst die Racer in der R&D-Abteilung begeistert waren: So schnell und einfach kommt man an sein Zeug und kann's auch wieder sicher verstauen.
Die neuen Cargo-Versionen sind rückwärtskompatibel!
Richtig nice: Das AeroPack Cargo und die AP18 Cargo sind voll rückwärtskompatibel mit bestehenden Systemen.
Heißt: Ihr könnt die Taschen auch ohne den Bügel kaufen und mit ein paar Schrauben selber upgraden.
Passt auch super zur großzügigen 5-Jahres-Garantie von Tailfin – ein Zeichen dafür, dass sie ihren Produkten selbst vertrauen und Nachhaltigkeit ernst nehmen.
Premium-Produkt, Premium-Preis!
Ihr habt’s wahrscheinlich geahnt: Tailfin spielt in der Oberliga – in Verarbeitung, Materialwahl und Preis.
Carbonbögen, Ripstop-Nylon, durchdachte Features, modulare Accessoires – das ist nicht billig, aber halt auch richtig gut.
Es gibt natürlich günstigere Möglichkeiten, hinten Gepäck ans Bike zu bekommen – aber Tailfin löst echte Probleme mit smarten Lösungen.
Hier die Preise:
- AP18 Cargo: £190 / $260 / €240
- AeroPack Carbon Cargo mit Seitentaschenhalter: £430 / $590 / €540
(Upgrade vom normalen AeroPack: £30 / $40 / €40)
Tailfin startet mit ordentlich Schwung ins neue Produktjahr – und dieses Update zeigt wieder mal, wie innovativ die Marke ist. Wir freuen uns schon auf das, was da noch kommt!
Was meint ihr? Neugierig? Bereit, den Preis zu zahlen? Oder bleibt ihr lieber beim klassischen Seatpack zum Festzurren?
Und hey… habt ihr schon das neue Branding bemerkt?